Aus der Schulchronik der katholischen Volksschule Garrel (Olb) Beim Abriss des  linken Flügels des hier zu sehenden Schulgebäudes anlässlich des Neubauvorhabens im Jahre 2006 kam ein Dokument zum Vorschein mit dem folgenden Inhalt: ( Fotos ergänzt )

Diese Niederschrift ist aus Anlass der Grundsteinlegung am 1.7.1954 die Urkunde
angefügt, um kommenden Geschlechtern die Namen zu übermitteln, die im Laufe der
Jahre als Lehrer an der Schule in Garrel wirkten.


Es ist nicht ganz klar ersichtlich, wann die erste Schule in Garrel gegründet wurde.
1669 wird in der Gemeinde Krapendorf nur ein Schullehrer genannt, Engelbert
Gresell. Dieser war aber Lehrer an der Schule in Krapendorf, also musste in Garrel
ein Lehrer fehlen. Es besteht aber die Möglichkeit, dass ein Lehrer in Garrel war,
aber kein approbierter.


1723 heißt es: Schullehrerstelle in Garrel vacant.
1771 wird berichtet: Schulmeister in garrel ist Johann Luthmann aus Stalförden, 46
Jahre.
1784 visitierte Overberg die Schulen in garrel. Er berichtete: Lehrer Luthmann ist
vom Generalvikariat vor 32 Jahren angesetzt, also 1752 55 Jahre alt, ein heuer man,
wohnt ungefähr eine halbe Stunde vom Dorf. Schulzeit ist nur im Winter, Kinder
meistens 60.
Einkünfte: von jedem Kind 1/3 Taler, Lehrstücke: Religion, lesen, schreiben.
Fähigkeiten des Lehrers mittelmäßig, trinkt und kommt häufig zu spät.
Auf Michael Luthmann folgt dessen Sohn, der 1803 abtrat. Bis zur Wiederbesetzung
wurde Kaplan Brinkmann mit der Vertretung beauftragt.
Es meldete sich ein ausgediente Soldat, der den Kurfürsten von Köln 10 Jahre als
Soldat gedient und auch den siebenjährigen Krieg gegen die Franzosen mitgemacht
hatte, der aber infolge Verwundung nicht mehr dienstfähig war. Er wurde nicht
angenommen.
Es kam Friedrich Diekmann aus Molbergen , bisher Schneidermeister.
1837 folgte Franz Friedrich Diekmann, 1822 in Münster approbiert, des 1868.
1868 Heinrich Gudemann aus Lastrup bis 1906. Er war ein Original und auch als Arzt
sehr beansprucht.
1709 folgte Johann Meyer aus Oldenburg bis April 1919.
1919 Rektor August Kalvelage aus Lohne bis April 1952.
1952 Rektor Ludwig Wulf aus Dinklage.
1899 wurde in garrel eine Mädchenklasse eingerichtet wie in Visbek und Dinklage.
An der Mädchen Oberklasse wirkten:
Lehrerinnen:
1899, 7.3., bis 1907, 27.3.,Theresia Blömer,
1907, 24.6., bis 1913, 1.10., Anna Mählmann,
1913, 1.10., bis 1919, 26.4., Fräulein Schulte,
1919, 27.4., bis 1929, 1.10., Maria Heseding,
1929, 1.10., bis 1930, 24.4., Lina Eckhoff,
1930, 24.3., bis 1933, 30.9., Henrika Hake,
von da an waren bis 1938 Knaben und Mädchen vereint.
1938 bis 1949 Maria Winterberg,
1949, 1.4., bis 1950, 1.4., Malischewki,
1950, 1.4., bis jetzt Hildegard Pohl.
Als Lehrerinnen und Lehrer wirken an der Schule:
1857 Heinrich Meyer aus Goldenstedt, Hilfslehrer
1859 Heinrich Gudemann aus Lastrup,
1863 Karl Lindemann, wurde 1869 Nebenlehrer II. Klasse,
1874 Heinrich Kock aus Lindern, wurde 1879 Nebenlehrer I. Klasse,
1882 Franz Beckmann aus Lohne
1883 Hermann Schumacher,
1893 Moorkamp aus Löningen,
1899 kleine Trimpe aus Damme,
1904 Vikar Klünemann ,
1909 Georg große Holthaus,
1912 Fräulein Janßen aus Krinpenfort,
1914 Fräulein Hake aus Lutten bis 1915.
Dann verwalteten Johann Meyer und Fräulein Schulte während des Weltkrieges wie
Schule. Meyer war nebenbei auch noch eine Zeit mit der Vertretung in Tweel
beauftragt.
Nach dem Weltkriege 1919 Fräulein Golz aus Borken,
1919 Hermann Beckmann aus Damme,
1920 Willi Schürmann aus Lohne,
1920 Maria Blömer aus Dinklage,
1921 Paul Willenborg ,
1921 Heinrich Kalvelage,
1925 Anna Tepe, jetzt Frau Tapken,
1926 Kurt Löwe aus Wilhelmshaven,
1928 Maria Krogman aus Lohne,
1929 Theo Müller aus Vechta,
1930 Josef Bothe aus Cappeln,
1933 Josef Lamping aus Oythe,
1935 Günter Osterwind aus Oldenburg,
1936 Engelbert Meerpohl aus Lutten,
1936 Heinrich Lüers aus Lutten,
1938 Frau Anna Tapken.


In der Kriegszeit unterrichteten an der Schule:
Rektor Kalvelage, Fräulein Winterberg, Frau Tapken, Fräulein Maria Krogman,
Lehrer H. Kalvelage war Abgeordneter Nikolausdorf. Lehrer Löwe diente bei der
Luftwaffe.. Lehrer Lamping bei der Infanterie, kehrte erst Dezember 1947 aus
russischer Gefangenschaft zurück. Lehrer Meerpohl wurde abgeordnet nach dem
Sudetenland.


1945 lagerten zunächst in der Schule wie Kanadier, später war darin ein
Russenlager, beide Gruppen vernichteten einen großen Teil des Mobiliars.
Nach dem Kriege – Unterricht beginnt August 1945 – unterrichteten zunächst:
Rektor A Kalvelage, Fräulein Winterberg, Frau Tapken, Fräulein Krogman, Lehrer
Löwe, Schulhelfer Gold. Seit August 1946 Lehrer H. Kalvelage. 1947 den
Schulehelfer Gold zur Akademie nach Vechta.


1947 Franz Südbeck aus Höltinghausen,
1947 Frau Anna Koopmann,, neuer
1948 Engelbert Behrens,
1950 Heinrich Emsbach,
1950 Heinrich Fangmann,
1952 Reinhold Enneking,
1953 Berta Kempe,
1954 Rita Hohmann,
1954 Heinrich Hartong.
Als Vertreter wirken:
1869 Heinrich Niemöller aus Cappeln für Lindemann,
1889 Kröger aus Vechta für Schumacher, der zum Militär eingezogen,
1892 Gottfried Beckermann für Gudemann,
1905 Pfarrer Kock für Fräulein Blömer,
1905 Fritz Wöbkenberg führen Blömer,
1906 Hermann Kalvelage für Gudemann,
1907 Aloys Niemeyer für Gudemann.


Eine Industrieschule wurde 1886 eingerichtet der Staat zahlte 50, – Mark Zuschuss.
Das unterrichteten daran zunächst Näherinnen, später die Lehrerinnen, dann
Fräulein Tepe, fiel beim Bombenangriff auf Cloppenburg, Fräulein Lisa Dobelmann
und gegenwärtig Gertrud Dobelmann.
Die Schule


Es ist nicht ganz klar, wo das älteste Schulgebäude gestanden hat. Einige glauben in
der Nähe der Molkerei, das ist aber nicht wahrscheinlich. Es ist wohl anzunehmen,
dass die Schule der heutigen Wirtschaft Niemann gegenübergestanden hat.
Overberg berichtet von dieser Schule 1784, das Schulgebäude hat eine
Verbesserung benötigt. 1805 bittet Lehrer Diekmann gestürzt auf den Paragraphen
18 der Schulordnung vom zweitem September 1801 um eine anständige Wohnung,
da er bislang zur Miete wohnt. Die Gemeinde zahlte die Miete, es geht aber nicht
mehr in der bisherigen Wohnung. Garrel will Markengrund veräußern. Die
herzogliche Regierung will dem nicht zustimmen, wir werden aber auf der
herzoglichen Kasse 400 Reichstaler Gold. Diese Schule mit Lehrerwohnung, 2 Fach,
war zu 1000 Taler in der Brandkasse versichert, stand entlang der Straße,
gegenüber von Niemann. 1836 wurde der Bau erweitert. 1857 wurde eine zweite
Klasse gebaut. 1883 wurde nach dem Plan von Borgmann wie neue Lehrerwohnung
gebaut, jetzt Neumeister. Das Holz lieferte Zeller Abeln. In die alte Wohnung zog
Lehrer Schumacher. 1898 wurde die jetzige Schule an der Dorfstraße erbaut für etwa
14.000. – – Mark. Die Zeichnung machte Diekhaus,, Cloppenburg, Speckmann und
Tepken, Oberlethe, lieferte die Steine. Sie wurden gekauft von Vikar Kokenge und
seinem Bruder, dem Ziegeleibesitzer Kokenge. Es kamen viele schlechte Steine. Die
Beschwerden entschied Dr. Driver , Assessor in Cloppenburg dahin, dass der Baurat
von Oldenburg entscheide. Der Entscheid war zu Gunsten der Garreler. Gebaut
wurde die Schule vom Maurer Tobe in Cloppenburg. Holzarbeiten: Anton Borkmann ,
Cloppenburg, und Berndt Abeln, Garrel. Die Schule war dreiklassig und enthielt eine
Wohnung im Dachgeschoss für die Lehrerin und den zweiten Lehrer. 1899 wurde die
Schule fertig. Sie wurde 1922 5-klassig ausgebaut. Die Lehrerinnenwohnung blieb.
Ein weiterer Umbau mit Anbau eines neuen Flügels und an Abortgebäude war im
Jahre 1936/37 so das die Schule nunmehr acht Klassen, sowie ein Lehrmittel, wie
Lehrerzimmer umfasste. Die alte Schule wurde 1899 verkauft an Schneider Elsen
dieser erbaute daraus ein Wohnhaus, das 1945 der Krieg zerstörte.
Die neue Lehrerwohnung auf dem Drohn wurde im Jahr 1928/29 erbaut.


Zur Schule gehörten folgende Grundstücke:
Bei der Schule:
1. ¼ Scheffelsaat großer Garten, sowie 1/4 Scheffelsaat Wiese, ist heute Spielplatz
und Wohnraum.
2. ein Garten an der Straße nach Oldenburg, er wurde der Schule 1843 aus
Markengründen zugeteilt. Darin wurde 1952 das neue Gemeindebüro gebaut. Der
Rest wurde verkauft und der Erlös zum Erwerb des Grundstücks für die neue Schule
verwandt.
3. für die Abtretung eines Weges bei diesen Garten erhielt die Schule ein
Grundstück am Sagerweg , gegenüber Rolfes, Vagelpohl.
Dieses wurde veräußert und der Erlös zum Bau der Tweeler Schule verwandt.
4. Ein Grundstück auf der Steinmarsch, 1,58 Hektar.
5. ein Grundstück auf Amerika von 0,59 Hektar
6. ein Grundstück auf der Schlagge, Kirchenmoor 0,92 Hektar.
Dieses Grundstück wurde 1943 an Kemper übereignet als Entschädigung für die
Abtretung von Grundstücken bei der heutigen evangelischen Kirche an der
Cloppenburg Straße. Die meisten Grundstücke wurden 1867 bei der Teilung der
Schule überwiesen.