Gymnasialer Zweig für Oberschule in Garrel

Zukunft für BBS-Außenstelle in Löningen

Neues Modell der Berufsausbildung – Grünes Licht für Gymnasium Garrel
von Reiner Kramer

…Gegen zwei Stimmen von Kreiselternrat und Grünen hat der Schulausschuss dem Kreistag zum Beschluss empfohlen, die von der Gemeinde beantragte Oberschule mit gymnasialem Zweig in Garrel zum Schuljahr 2013/2014 einzurichten.

„Entscheidend für uns war, dass kein anderes Gymnasium im Landkreis dadurch im Bestand gefährdet ist“, begründete Herbert Holthaus (Garrel) für die CDU-Fraktion die Entscheidung. Das sei im Fall Barßel anders gewesen. Die SPD-Fraktion sprach sich für die Einrichtung aus, weil es Elternwille sei und die prognostizierten Schülerzahlen ausreichten, sagte Fraktionschef Hans Meyer (Gehlenberg).

 

Für Dr. Irmtraud Kannen, Ausschussmitglied für die Grünen, hat der Antrag „Geschmäckle“: „Die Begeisterung für das Gymnasium in Garrel sehe ich nicht.“ Im Gegensatz zu Barßel habe es bei der Trendumfrage unter den Eltern lediglich eine Rücklaufquote von 56 Prozent gegeben, in Barßel seien es 71 Prozent gewesen. Für ein gymnasiales Angebot hätten sich in Garrel nur 48, in Barßel 53 Prozent ausgesprochen.

Der Kreiselternrat sprach sich aus grundsätzlichen Erwägungen gegen die Einrichtung aus: „Wir können uns mit der Art der Schulform nicht anfreunden“, sagte dessen Vorsitzender Aloys Budde (Sedelsberg). Der Elternwille könne nicht entscheidend sein, schließlich gebe es noch keine Erfahrungen mit dieser Schulform. Dem hielt Wilhelm Bohnstengel (SPD, Friesoythe) entgegen: „Wenn die Lehrer das Angebot mit Leben füllen, könnte es ein Zukunftsmodell werden.“

NWZ v. 21.11.2012

 

 

Garrel erhält Oberschule

Garrel erhält Oberschule mit Gymnasium

Mehrheit spricht sich für Einrichtung ab dem kommenden Schuljahr aus
von Reiner Kramer

Cloppenburg/Garrel – In der Gemeinde

Garrel kann zum kommenden Schuljahr eine Oberschule mit gymnasialem Zweig eingerichtet werden. Am Donnerstagabend stimmte der Kreistag mehrheitlich – bei Ablehnung der drei Grünen-Vertreter und Alfred Vorwerk (Drantum) sowie Enthaltung von Johannes Kalvelage (Halen), beide CDU – dem Antrag der Gemeinde Garrel zu.

„In der Sache haben wir sehr differenzierte Meinungen dazu“, sagte CDU-Fraktionschef Hermann Schröer. Der Kreistag habe aber nur darüber zu entscheiden, ob ein anderes Gymnasium in Trägerschaft des Landkreises Cloppenburg durch die Einrichtung in seinem Bestand gefährdet sei. Und das sei nicht der Fall. Das hatte auch eine vom Kreis geforderte Elternbefragung ergeben.

Dr. Irmtraud Kannen (Grüne) begründete ihre Ablehnung mit der geringen Rücklaufquote bei der Elternbefragung: „Das lässt nicht auf eine große Begeisterung der Eltern in Garrel schließen.“ Anders sei das bei der Elternbefragung in Barßel gewesen. Wenn 26 Prozent der Eltern ihre Kinder weiterhin nach Cloppenburg zum Gymnasium schicken würden, „sehen wir keine Notwendigkeit, in Garrel eine Oberschule mit gymnasialen Zweig einzurichten.“ Schwierigkeiten könnte es auch beim Übergang an das Gymnasium geben.

SPD-Fraktionschef Hans Meyer (Gehlenberg) entgegnete, ob die Schülerzahlen letztlich erreicht würden, sei Sache der Landesschulbehörde. Gefordert ist, dass von mindestens 75 Schülern mindestens 27 den gymnasialen Schulzweig besuchen müssen. Meyer versteht die Einrichtung als „zusätzliches Angebot für die Eltern“. Aber: „Wenn die Eltern es nicht nachfragen, wird es irgendwann den Bach runtergehen.“

  Einstimmig hingegen hat sich der Kreistag für die Einrichtung eine zweijährigen berufsqualifizierenden Berufsfachschule Kosmetik an der BBS Technik in Cloppenburg ausgesprochen. Damit kann die BBS diese Schulform ab dem kommenden Schuljahr anbieten. Kritik an diesem Antrag hatte es von Seiten der Kreishandwerkerschaft gegeben. Deren Geschäftsführer Dr. Michael Hoffschröer, hatte im Kreis-Schulausschuss, in dem er als beratendes Mitglied sitzt, gesagt, der dualen Berufsausbildung sei gegenüber der vollschulischen Ausbildung Vorrang einzuräumen.

NWZ am  11.1.2013